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  • AutorenbildMarkus

Diskusfisch Steckbrief: Lerne die Diskusbuntbarsche kennen

Aktualisiert: 13. Dez. 2023

In Deutschland sind Diskusfische schon lange in den heimischen Aquarien vertreten. Hierbei handelt es sich um sehr hübsche Süßwasserfische, die aufgrund ihrer Größe ein bisschen mehr Platz in Anspruch nehmen. Doch das wird bei Liebhabern dieser Buntbarsche sicherlich kein Hindernis sein. Wenn auch du dich für den Diskusfisch interessierst, dann findest du in diesem Steckbrief alles Wichtige.


Woher kommen Diskusfische?


In der Fachsprache werden die Diskusbuntbarsche auch als Symphysodon bekannt. In der Natur sind sie im Amazonas anzutreffen und, soweit bekannt, von Peru bis hin zur brasilianischen Atlantikküste vertreten. Ihre weitläufige Verbreitung, die auch voneinander getrennte Bereiche einschließt, hat viele verschiedene Arten und Unterarten von Diskusfischen hervorgebracht.


Das Aussehen der Diskusbuntbarsche


Ein Schwarm Diskusfische mit unterschiedlichen Farbschlägen (türkis, orange, rot) schwimmt in einem Aquarium

Diskusbuntbarsche sind nahe mit Skalaren verwandt. Ihr Aussehen erinnert somit an diese Süßwasserfische, unterscheidet sich dennoch sehr. Der Körper der Diskusfische ist eher flach und hoch, was bei den meisten Cichliden nicht der Fall ist. Daher stammt auch der Name dieser Fische, denn sie erinnern tatsächlich an eine Diskusscheibe.


Auch die Brustflossen, die transparent sind und fast bis zur Körpermitte reichen, sind abgerundet. Währenddessen laufen die Bauchflossen spitz zu. Über das Auge hinweg ist stets ein dunkler Vertikalstreifen zu erkennen. Auf dem restlichen Körper gibt es dazu noch bis zu neun Transversalstreifen. Sie können eine Größe von bis zu 20 Zentimeter erreichen.

Diskusfische gehören der Gattung Buntbarsche an und haben noch zahlreiche weitere Arten sowie Unterarten zu bieten.


Sie werden schon länger auf bestimmte Farben hin gezüchtet, weshalb unter anderem diese Variationen hervorgegangen sind:


  • Leopard Snakeskin

  • Tangerine Dream

  • Dark Angel

  • Blue Diamond

  • Santarem

  • Ghost

  • Brilliant Türkis

  • Malboro Red


Von der Haltung der Zuchtform Pigeon Red ist eher abzuraten. Hierbei handelt es sich um die einzige reinerbige Variante, die mit Gewebeschäden auf der Oberhaut einhergeht.


Besonderheiten bei der Haltung von Diskusfischen


Der Diskusfisch stellt hohe Ansprüche an die Sauberkeit des Wassers. Er fühlt sich bei einer Wassertemperatur von 28°C bis 30°C wohl, die entweder über einen Stabheizer oder zwei kleinere Heizer am Beckenende erreicht wird.


Hierbei handelt es sich um recht große Zierfische, weshalb mit 50 bis 60 Litern pro Diskusbuntbarsch gerechnet werden muss. Da sie in Schwärmen leben, benötigst du mindestens sechs Fische, was ein Aquarium von mindestens 300 Litern ergibt. Grundsätzlich gilt bei der Aquaristik: Je größer, desto besser. Mehr Volumen bedeutet nämlich nicht nur mehr Platz für deine Süßwasserfische, sondern auch stabilere Wasserwerte.


Aquarien, die länger als hoch sind, eigenen sich für Diskusfische am besten. Du solltest ihnen ein Becken von mindestens 150 Zentimetern an Länge und 60 Zentimeter an Höhe zur Verfügung stellen. Größer ist natürlich wünschenswert, wenn möglich.


Ein türkisfarbener Diskusbuntbarsch schwimmt mit Artgenossen durch ein Süßwasseraquarium

In der Natur halten sich Diskusbuntbarsche vor allem in schattigen Bereichen auf. Dennoch ist eine Beleuchtung notwendig. LED-Balken oder Leuchtstoffröhren mit tageslichtähnlichen Eigenschaften sind am besten geeignet. Um den idealen Tag-Nacht-Rhythmus aufrecht zu erhalten, ist eine Zeitschaltuhr gut geeignet, die nach mindestens 10 und maximal 14 Stunden das Licht abstellt.


In den Flussarmen des Amazonas halten sich die Diskusfische am liebsten im Dickicht auf. Eine entsprechende Bepflanzung sorgt nicht nur für den notwendigen Schatten, sondern auch für Rückzugsorte. Eine Mischung aus Wasserpflanzen wie Vallisneria, Microsorum, Anubias und Muschelblumen ist anzuraten.


Ein paar Wurzeln sorgen für die idealen Verstecke, während der Grund am besten aus feinkörnigem Granulat, Sand oder Kries besteht. Ein zu grober Grund könnte verschluckt aber nicht mehr ausgeschieden werden. Eine gute Filteranlage sorgt für die notwendige Reinheit des Wassers.


Auch an ihre Ernährung stellen Diskusbuntbarsche besondere Ansprüche. Immer dasselbe Futter zu erhalten, ist ihnen zu langweilig. Sie bevorzugen eine Mischung aus Frost-, Lebend- und Trockenfutter. Dieses sollte mehrmals täglich verabreicht werden, wobei ausgewachsene Tiere mit zwei bis dreimal pro Tag auskommen und heranwachsende Fische mindestens fünfmal am Tag gefüttert werden sollten.


Krankheiten bei Diskusbuntbarschen


Für Einsteiger in die Aquaristik sind Diskusfische weniger gut geeignet. Die Wasserwerte und die Reinheit dieses sind äußerst wichtig, um möglichen Erkrankungen vorzubeugen. So auch die Aufrechterhaltung der geeigneten Wassertemperatur und das Vermeiden von zu viel Licht. Es gibt sogar eine Krankheit, die nur Diskusbuntbarsche zu betreffen scheint.


Die Diskusseuche ist höchst ansteckend und zunächst an einer dunklen Verfärbung der Schleimhäute zu erkennen. Im Verlauf der Erkrankung löst sich diese ab. Das Verhalten der Süßwasserfische ändert sich ebenfalls, denn sie trennen sich von der Gruppe und liegen am Ende des Krankheitsverlaufes nur noch regungslos am Boden.


Mit diesen Fischen kannst du Diskusfische halten


Bei einer Vergesellschaftung der Diskusfische mit anderen Süßwasserfischen sind am besten Arten geeignet, die aus demselben Gebiet kommen. Sie haben somit dieselben Ansprüche an die Wassertemperatur. Zudem muss darauf geachtet werden, dass ihnen auch die Nahrung der Diskusbuntbarsche bekommt und es sich um friedliche Mitbewohner handelt. Das ist zum Beispiel bei Panzerwelsen, kleinen Salmler-Arten und Schnecken der Fall.



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