Erstausstattung Aquarium - Das brauchen deine Fische
Fische zu halten ist in der Regel recht unkompliziert. Bis deine neuen Haustiere bei dir einziehen können, dauert es hingegen ein wenig. Die Anschaffung der Erstausstattung ist der erste Schritt. Warten, bis die Wasserwerte stimmen, der zweite.
Im Folgenden verraten wir dir, welches Aquariumzubehör du sofort benötigst und welches du auch später noch besorgen kannst. Wir gehen hierbei von einem Süßwasseraquarium aus, da dieses weiter verbreitet ist. Für Salzwasseraquarien wird zusätzliches Zubehör benötigt. Auch die Grundausstattung fällt hierbei ein wenig anders aus, da die Technik salzwassertauglich sein muss.
Checkliste Erstausstattung für Fische
Folgendes sollte bereits vor der Anschaffung der Fische vorhanden sein:
Dieses Aquariumzubehör ist entweder optional oder kann später noch besorgt werden:
Das beste Aquarium wählen - Größe, Material und Abdeckung
Zunächst brauchst du natürlich ein Aquarium. Da gibt es so allerhand Auswahl. Von offnen bis hin zu bedeckten Aquarien und zahlreiche Größen. Wissenswert ist hierbei, dass je größer das Aquarium ausfällt, desto stabiler sind die Wasserwerte. Für Einsteiger ist jedoch eine Größe von 100 bis 125 Liter zu empfehlen. Du kannst dich bei der Aquariengröße auch nach der Regel 2 Liter je Zentimeter Fisch richten.
Für welches Material du dich entscheidest, hängt von deinen Vorlieben sowie deinem Budget ab. Günstiger bedeutet bei Aquarien nicht unbedingt, dass diese schlechter sind - solange sie die benötigte Größe aufweisen.
Ob dir ein geschlossenes oder ein offenes Aquarium zusagt, hat wiederum mit der Abwägung der Vor- und Nachteile zu tun. Bedeckte Aquarien sind sicherer, da die Fische nicht hinausspringen oder andere Haustiere hineinhüpfen können. Offene Aquarien haben hingegen den Vorteil, dass du die Technik (z.B. Beleuchtung) flexibler anbringen kannst. Der Nachteil ist jedoch, dass das Wasser schneller verdunstet und du dieses alle paar Tage wieder auffüllen musst.
Die besten Aquarien
Welche Technik für ein Süßwasseraquarium benötigt wird
Die Technik für Süßwasseraquarien fällt in der Regel günstiger und weniger aufwendig aus, als für Salzwasseraquarien. Dennoch wirst du nicht vermeiden können, spezielle Aquarientechnik zu besorgen. Schließlich muss sichergestellt werden, dass kein Kontakt zwischen Strom und Wasser entsteht.
Um deinen Fischen einen natürlichen Lebensraum zu ermöglichen, solltest du zunächst eine Heizung einbauen. Die ideale Wassertemperatur liegt bei 24 bis 26° C. Diese sollte weder im Sommer über- noch im Winter unterschritten werden.
Als nächstes benötigst du einen Filter, der dabei hilft, das Wasser sauber zu halten. Handelt es sich um ein Aquarium von bis zu 160 Liter, dann sollte es ein Innenfilter sein. Ein größeres Aquarium benötigt einen Außenfilter.
Ideal ist es, wenn du das Aquarium an einen dunklen Ort stellst. Das vermeidet zum einen, dass Sonneneinstrahlung das Wasser zu sehr erhitzt. Zudem hilft dies dabei, für regelmäßige Lichtverhältnisse zu sorgen. Diese werden nämlich über eine Beleuchtung mit Zeitschaltuhr geregelt. 10 bis 12 Stunden Licht ist für viele Süßwasserfische ideal. Ausgeklügeltere Beleuchtungssysteme gehen nicht plötzlich aus, sondern ahmen den natürlichen Sonnenauf- und -untergang nach.
Zu guter Letzt wird auch eine Pumpe benötigt. Diese stellt sicher, dass das Wasser mit ausreichend Sauerstoff angereichert wird und in Bewegung bleibt. Fische leben zwar im Wasser, doch auch sie brauchen Luft zum Leben.
Die besten Pumpen, Filter, Heizungen und Beleuchtungen für dein Aquarium
Das Aquarium einrichten - So wird es gemacht
Um einen natürlichen Lebensraum nachzuahmen, werden zahlreiche Dinge benötigt. Zunächst solltest du einen Nährboden in das Aquarium geben. Dieser ist für die Wurzeln der Pflanzen gedacht, darf jedoch selbst keinen Kontakt zum Wasser haben.
Damit das möglich ist, gießt du auf den Nährboden eine 5 bis 10 Zentimeter hohe Schicht aus Kies oder Quarzsand. Nun kannst du das Aquarium mit Dekorationen wie großen Steinen und Versteckmöglichkeiten einrichten. Die Aquaristik bietet dir hierbei allerlei natürliche und sehenswerte Möglichkeiten.
Um die Pflanzen in das Aquarium zu bringen, gießt du nun über die Handinnenfläche solange Wasser in das Aquarium, bis es ein bis zwei Drittel gefüllt ist. Jetzt kannst du Wasserpflanzen wie Nadelsimse, Lobelia cardinalis und Rotala rotundifolia einpflanzen.
Die besten Aquariumpflanzen und -Dekorationen
Teststreifen zur Bestimmung der Wasserwerte und Wasserpflegeprodukte
Um die Wasserqualität eines Süßwasseraquariums bestimmen zu können, gibt es hilfreiche Teststreifen. Diese können entweder alle wichtigen Faktoren auf einmal oder jeweils nur einen messen. Auch mit dem bloßen Auge kannst du bereits feststellen, ob etwas nicht stimmt. Folgendes könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Wasserwerte nicht optimal sind:
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Wasser, das über längere Zeit trüb bleibt, könnte ein Hinweis auf Bakterienblüten sein
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Braune Beläge könnten Kieselalgen sein, die auf erhöhte Silikatwerte zurückzuführen sind
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Eine milchige Haut an der Wasseroberfläche (Kahmhaut) deutet auf veränderte Wasserwerte hin. Oftmals lässt sich dies jedoch mit einer besseren Wasserströmung durch Versetzen der Pumpe beheben.
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Zu viele Luftbläschen an den Pflanzenblättern könnte überhöhte Kohlendioxidwerte bedeuten
Diese Aquariumwerte solltest du am besten wöchentlich überprüfen:
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Nitrit (gegen 0 mg/l)
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Nitrat (unter 25 mg/l)
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ph-Wert (neutral, zwischen 6,5 und 7,5)
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Wasserhärte (4 bis 14 °dH)
Für deine Fische sind zudem folgende Werte relevant:
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Ammonium
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Chlor
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Kupfer
Und für die Pflanzen im Aquarium sind diese Werte wichtig:
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Kohlendioxid
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Eisen
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Magnesium
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Phosphat
Halte die gemessenen Werte am besten in einer Tabelle fest, sodass du mögliche Schwankungen sofort erkennen kannst. Sollte etwas nicht stimmen, dann hilft es, das Wasser zum Teil auszutauschen und / oder Pflegeprodukte zu verwenden.
Nachdem du dein Aquarium zum ersten Mal komplett mit Wasser gefüllt hast, dürfen die Fische nicht sofort einziehen. Erst müssen die Wasserwerte 10 Tage lang konstant bleiben. Das kann zwischen 3 und 4 Wochen dauern. Wenn du es beschleunigen möchtest, dann kannst du dir Starterbakterien besorgen. Diese verkürzen die Wartezeit zumeist auf 1 Woche.
Die besten Wasserpflegeprodukte, Starterbakterien und Wassertests
Aquariumunterschrank - Ein geeigneter Stellplatz
Wenn man bedenkt, dass ein Aquarium nicht nur aus dem Eigengewicht, sondern auch der Technik, der Einrichtung, den Fischen und dem Wasser besteht, dann kann man sich vorstellen, wie schwer es werden kann. Je größer das Aquarium, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine gewöhnliche Kommode dieses nicht mehr tragen kann. Zum Glück gibt es hierfür spezielle Unterschränke und Aquarienmöbel, die extra so konzipiert sind, dass sie auch schwere Aquarien aushalten.
Damit diese nicht feucht werden und anfangen zu modern, kannst du Matten aus Gummi oder Styropor zwischen das Aquarium und das Möbelstück legen. Diese helfen gegebenenfalls auch dabei, eine gleichmäßige Wassertemperatur aufrechtzuerhalten.
Die besten Unterschränke fürs Aquarium
Quarantänebecken und Trennwände für Aquarien
Es gibt mehrere Gründe, weshalb du deine Fische eines Tages trennen musst. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Fisch erkrankt, du weitere hinzukaufst (Quarantänebecken) oder ein Fisch Junge bekommen hat und diese in einem Aufzuchtbecken von den Erwachsenen ferngehalten werden sollen. Auch dann, wenn du das Aquarium reinigst oder umziehst, könnte es sinnvoll sein, ein tragbares Aquarium zu haben, in dem die Fische vorübergehend aufbewahrt werden können.
tragbare Aquarien, Quarantäne-, Aufzuchtebecken und Trennwände
Aquarium sauber machen - So geht's richtig
Ein sauberes Aquarium macht deine Fische glücklich. Deshalb ist es wichtig, dass du dieses angemessen reinigst. Täglich solltest du mit einem Netz oder Kescher grobe Verschmutzungen wie Essenreste und abgestorbene Pflanzenteile entfernen.
Die Scheiben des Aquariums solltest du einmal die Woche sauber machen. Das kannst du mit einem Klingenreiniger, Schwamm, Metallschwamm oder besonderen Magnetreiniger tun. Stelle sicher, dass es sich hierbei um Schwämme handelt, die nicht anderweitig verwendet wurden. Rückstände von zum Beispiel Putzmitteln können für deine Fische giftig sein.
Ein Mulmsauger hilft dir dabei, Futterreste und andere grobe Verunreinigungen wöchentlich vom Boden des Aquariums zu entfernen. Diese Geräte wurden extra hierfür entwickelt, sodass sie wasserbeständig und für deine Fische und Pflanzen nicht schädlich sind.
Zirka alle zwei Monate sollte auch der Filter gereinigt werden. Diesen nimmst du einfach aus dem Aquarium heraus und spülst ihn mit sauberem Wasser ab. Sollte es im Aquarium hartnäckige Verschmutzungen geben, dann ist vielleicht eine Großreinigung angesagt. Hierfür musst du das Aqaurium komplett entleeren und bis in die Fugen hinein säubern. Während dieser Zeit und bis sich die Wasserwerte erneut eingestellt haben, benötigst du für deine Tiere ein entsprechendes Zweitheim.