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  • AutorenbildAnna

Steckbrief: Balinese, Balinesenkatze

Aktualisiert: 13. Dez. 2023

Die langhaarige Balinese ist eine sehr aktive, verspielte und menschenbezogene Katzenrasse. Ihre Intelligenz und leichte Fellpflege machen sie sehr interessant. In Deutschland gehören sie nicht zu den verbreiteten Katzenrassen. Allerdings gibt es viele Gründe, sich diese Katzenrasse genauer anzusehen. Wenn du dich für diese Rasse interessierst, dann erfährst du alles Wissenswerte in unserem Balinesen-Katzen-Steckbrief.


Woher kommt die Katzenrasse Balinese?


Die Balinese ist eine Katzenrasse, die aus der Kreuzung von mittel- und langhaarigen Siamkatzen mit Angora-Katzen stammt. Die Nachkommen der Siamkatzen, die längere Haare und buschigere Schwänze aufwiesen, aber nicht die Rassekriterien der Siamkatzen (kurzhaarig) erfüllten, wurden für diese Kreuzungen ausgesucht.


Anfangs noch Langhaar-Siamkatze genannt, ging der Name, initiiert von den Züchtern selbst, in Balineser über. Die ersten Kreuzungen fanden vor rund 100 Jahren statt. Mittlerweile wird unterschieden in traditionell Balinese und modern Balinese, wobei sich das traditionelle strenger an klassische Farben und typische Körperformen hält. Aus den traditionell Balinesenkatzen, die auch Apfel-Kopf genannt wurden, stammt ein Teil der heutigen Linie der Thaikatzen ab, beziehungsweise geht die Entwicklung der traditionell Balinesenkatze in diese Richtung.


Erst nachdem sich die Balinesenkatze als Rasse etablierte, kam bei Züchtern der Wunsch auf, diese Katzenrasse noch weiter zu perfektionieren. Dieses Streben nach dem Ideal dieser Katzenrasse brachte die moderne Balinesern zum Vorschein, aus der auch weitere Rassen und Zuchten abstammen, wie zum Beispiel die Javaneser-Katze, auch orientalisch Kurzhaar genannt. Wie auch die Balinesenkatze hat die Javeneserkatze nichts mit der gleichnamigen Insel zu tun.


Die Merkmale der Balinesenkatze


Die Balinesenkatze ist mittelgroß, besitzt längeres, weiches und seidiges Fell. Sie hat einen muskulös-schlanken Körperbau und buschigen Schwanz. Da sie keine Unterwolle besitzt, ist ihre Fellpflege, im Gegensatz zu anderen Langhaarkatzen, deutlich einfacher. Kennzeichnend sind die mandelförmigen blauen Augen der Balineser. Aber auch Augenfarben wie Saphir und Violett kommen vor. Die Intensität der Augenfarben hängt vom Alter und von der Nahrung ab. Richtung Extremitäten wie Ohren, Pfoten und Kopf weist die Rasse der Balinesen Farb-Punktierungen auf.


Alle Balinesen Katzen kommen cremefarben oder weiß auf die Welt. Die Punktierungen und Färbungen entwickeln sich während des Wachstums schrittweise in den kälteren Körperzonen. Der Grund dafür liegt darin, dass die Punktierung eine Form des Albinismus ist, die mit dem Enzym Tyrosinase, welches für die Melaninproduktion mitverantwortlich ist, zu tun hat. Dieses mutierte Enzym (Tyrosinase-Mutation) ist hitzesensibel - bei normaler Körpertemperatur bleibt es inaktiv und wird sukzessiv in den kälteren Körperzonen aktiv.


Balinesenkatzen werden dann als Rassekatzen angesehen, wenn drei bis vier Generationen an Siam- oder Balinesenkatzen als Vorfahren in ihren Stammbäumen vorkommen. Während der europäische Katzenverband FIFé neun Farbschläge dieser Rasse anerkennt, akzeptiert der amerikanische Verband CFA nur vier Farbvarianten.


Die Namen der Farbgebungen enden mit -Point, wie zum Beispiel Creme-Point, also deuten sie auf das Punktierte hin. Aber auch in gestreiften Farbvariationen, die sich Tabby-Points nennen, werden die Balineser anerkannt.


Größe und Gewicht der Balinesen-Katze


Die Balinesen-Katze ist mittelgroß und wiegt, je nachdem, ob Katze oder Kater, zwischen drei bis fünf Kilogramm. Die Größe kann zwischen 28 cm und 34 cm variieren. Ihr schlanker und gleichzeitig muskulöser Körper macht sie zu wahren Athleten.


Das Wesen der Balinese


Wie auch ihre Vorfahren, die Siamkatzen, sind die Balineserkatzen sehr menschenbezogen und verspielt. Sie lieben das Beisammensein mit ihren Bezugspersonen. Die charakterstarken Balineser gelten obendrein als die intelligentesten Langhaarkatzen. Ihr Sprachtalent macht sie zu gesprächigen bis hin zu singenden Katzen, die mehr als nur Miau Töne von sich geben.


Balinesenkatzen sind neugierig, kommen recht gut mit anderen Katzen und Hunden aus und gelten als familienfreundlich. Für ältere allerdings ist diese Katzenrasse weniger anzuraten, da die Balinesen sehr aktiv und energiegeladen sind. Auch brechen sie gerne mal aus, um die Gegend zu erkunden.


Wie alle anderen Katzen benötigt die Balinese ebenfalls ihre Ruhe- und Erholungsphasen. Insbesondere nach dem Spielen ziehen sie sich gerne in ihre Ruhezonen zurück.


Wie alt werden Balinesen-Katzen?


Die durchschnittliche Lebenserwartung der Balinesen-Katzen liegt bei 15 bis 20 Jahren.

Obwohl nicht bewiesen, wird den Balinesenkatzen nachgesagt, dass sie im Vergleich zu anderen Katzenrassen kaum Allergien aufzeigen. Schließlich konnte nachgewiesen werden, dass die Balinesen zwei Protein-Allergene weniger produzieren als viele andere Katzenrassen, was dafür spricht, dass diese Rasse weniger anfällig ist als andere, auch hypoallergenische Qualität genannt.


Die Gene der Balineser hingegen führen nur auf einen sehr kleinen Teil an ausgewählten Siamkatzen und deren Gen-Pool zurück, was allgemein eher dafür spricht, dass sie anfälliger gegen Erbkrankheiten, oder unbekannteren, neu erscheinenden Krankheitsbildern, sein können.


Bisher bekannt bei Balineserkatzen sind Erbkrankheiten wie Progressive Retinaatrophie, bei der es zum Absterben der Netzhaut kommt und zur Erblindung führen kann. Dilatative Kardiomyopathie, bei der es durch einen Pumpfehler des Herzens zu einer Erweiterung des Herzmuskels kommt, und Hypertrophe Kardiomyopathie, was zu einer asymmetrischen Verdickung der linken Herzkammer führt. In seltenen Fällen kommen bei Balineserkatzen Leber- oder Nierenprobleme vor (Amyloidose), welches vermutlich auf eine Erbmutation der Siamkatzen zurückführt.


Balinesen Katzen Haltung


Die Haltung der Balinesen Katze fällt unkompliziert aus. Du kannst diese Katzenrasse durchaus in der Wohnung halten, allerdings solltest du ihr Freilauf gewähren. Ihre Aktivität und ihre Neugier werden sie natürlicherweise nach draußen treiben. Kratzmöbel, Kletterbäume und Katzenspielzeug sollten ebenfalls nicht fehlen.

Da sie keine Unterwolle besitzen, benötigen die Balinesen Katzen nicht so viel Aufmerksamkeit um ihr Fell wie andere Langhaarkatzen. Einmal pro Woche Fellpflege reicht bei dieser Rasse aus.


Aktive Katzen verbrennen viel Energie und benötigen dementsprechend mehr Futter. Du solltest aber darauf achten, deine Balinesenkatze nicht zu überfüttern. Ein gesundes Maß an Katzenfutter ist wichtig, da sie sonst, wie alle anderen aktiven Katzen auch, zu Übergewicht neigen.


Wie viel kosten Balinesen Katzen?


In Deutschland sind Balinesen Katzen nicht oft vertreten, dennoch gibt es Züchter, die diese Rasse zum Kauf anbieten. Die Preise für Balinesenkatzen Kitten gehen ab ungefähr 800€ los. Je nach Zuchtlinie, Stammbaum, Alter, Geschlecht und weiteren Kriterien kosten Balineser mehr.


Weitere Informationen zur Rasse Balinese


Der komplette Leitfaden für Ihre Balinesenkatze: Der erste Ratgeber zu Gesundheit, Ernährung und Verhalten der Balinesenkatze

Du möchtest mehr über die Rasse Balinesenkatze erfahren? Dann können wir dir das Buch „Der komplette Leitfaden für Ihre Balinesenkatze: Der erste Ratgeber zu Gesundheit, Ernährung und Verhalten der Balinesenkatze“ von Oskar Arndt ans Herzen legen. Auf Avogato findest du ebenfalls weitere Tipps rund um Ernährung, Katzenhaltung und Ausstattung.












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