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Eine braune Feldmaus steht auf einem steinigen Boden, der Hintergrund ist verschwommen

Mäuse als Haustier halten - Das musst du wissen

Nicht jeder wird sich über eine Maus im Haus freuen. So manch einer hat nämlich Angst vor ihnen. Doch all diejenigen, die Mäuse in ihr Herz schließen, werden mit einem putzigen, intelligenten und aktiven Haustier belohnt.

Diese kleinen Nager sind zwar weniger zum Kuscheln, aber dafür umso besser zum Beobachten geeignet. Bei der Haltung von Mäusen gilt es jedoch einiges zu beachten, sodass du ihnen einen artgerechten Lebensraum bieten kannst.

Einst Plagegeister, dann wurden Mäuse als Haustiere gehalten

Kaum wurden die Menschen sesshaft und fingen an, ihre Lebensmittel zu verstauen, kamen auch schon die kleinen Tiere an. Warum mühsam nach Futter suchen, wenn es im Getreidelager Leckerbissen in Hülle und Fülle gibt?

Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, wurden Mäuse vom Menschen in diesem Zusammenhang nicht gerne gesehen. Doch nicht jeder schreckte vor ihnen zurück und fürchtete sie als Krankheitsüberträger. Es wird angenommen, dass bereits vor 15.000 Jahren Menschen damit anfingen, Mäuse als Haustiere zu halten.

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Welche Maus ist die richtige?

Bevor du dir Gedanken über die Mäusehaltung machst, solltest du zunächst wissen, dass Maus nicht gleich Maus ist. Es gibt verschiedene Mäusearten, die wiederum andere Ansprüche haben. Hierbei kann es durchaus sein, dass die eine viel besser für dich geeignet ist, als die andere.

Daher möchten wir dir zunächst die drei beliebtesten Mäusearten vorstellen: Farbmaus, Stachelmaus und Rennmaus.

Gezeichnete Avocado mit brauner eingerollten Katze im Kern. Teil des Avogato Logos

Farbmaus

Buchcover „Meine Farbmaus zu Hause“ von Melanie Teubler (Ulmer Verlag)

Hierzulande am häufigsten in Kinderzimmern und Wohnräumen anzutreffen, ist wohl die Farbmaus. Hierbei handelt es sich um die Mäuserasse, die mit der urpsrünglichen Hausmaus am engsten verwandt ist. Farbmäuse werden jedoch nicht nur als Haustiere gehalten, sondern auch in der Medizinforschung sowie als Futtertiere für Reptilien wie zum Beispiel Schlangen verwendet.

Die Bezeichnung als Farbmaus geht darauf zurück, dass diese kleinen Nager extra auf bestimmte Farben hin gezüchtet werden. Bereits vor 4000 Jahren brachte man auf Kreta weiße Mäuse hervor, die als heilig angesehen und im Tempel verehrt wurden. Heutzutage ist das Fell in vielen verschiedenen Farbkombinationen verbreitet. Farbmäuse können ein-, zwei- oder dreifarbig sein.

In der Natur würde die Farbmaus mittlerweile nicht mehr überleben können. Sie hat sich so sehr an den Menschen angepasst, dass sie sogar ihre Nachtaktivität gegen mehrere Ruhephasen rund um die Uhr eingetauscht hat.

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Stachelmaus

Buchcover „Stachelmäuse: Biologie, Haltung, Zucht “ von Sandra Honigs (NTV Verlag)

Der Name der Stachelmaus geht darauf zurück, dass sie am Rücken Borstenhaare hat. Weshalb sie diese haben, ist bislang noch nicht bekannt. Stachelmäuse erreichen eine Körperlänge zwischen 9 und 13 Zentimeter. Im Gegensatz zur Hausmaus ist die Stachelmaus in der freien Natur anzutreffen. Ihr Lebensraum erstreckt sich von Klein- und Westasien bis hin nach Afrika, weshalb es verschiedene Unterarten gibt.

Diese Arten der Maus stellen besondere Ansprüche an ihre Haltung. Zum einen muss über die Temperatur der natürliche Lebensraum nachempfunden werden. Je nachdem für welche Unterart du dich entscheidest, muss die Temperatur im Terrarium tagsüber bis zu 35° Grad und nachts 10° oder 4° Grad betragen. Zudem wird eine Beleuchtung benötigt, welche den natürlichen Tag-Nacht-Zyklus nachempfindet.

 

Auch die Gestaltung vom Terrarium sollte der natürlichen Umgebung der Stachelmaus gerecht werden. Sandiger oder steiniger Boden sowie reichlich Beschäftigung, die das Fressen zur abwechslungsreichen Beschäftigung werden lassen, sind bestens geeignet.

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Rennmaus

Buchcover „Das Rennmausbuch: Mongolische Rennmäuse“ von Karina Brunner

Auch bei der Rennmaus lassen sich in der Natur reichliche Arten antreffen. Die Mongolische Rennratte, auch Mongolische Rennmaus genannt, stellt hierbei die beliebteste Mäuseart zur Haltung als Haustier dar. Mongolische Rennmäuse werden etwa 11 Zentimeter groß.

Diese Tiere leben in Wüsten, Steppen, Halbwüsten und Grasländern. Wie der Name bereits zu verstehen gibt, stammt die Mongolische Rennratte aus der Mongolei sowie angrezenden Gebieten. In Gefangenschaft wurden sie ursprünglich als Versuchstiere gehalten, machten sich jedoch bald auch einen Namen als Haustier.

Halter sollten darauf achten, dass diesen Mäusen ein artgerechtes Umfeld zur Verfügung gestellt wird. Die ideale Temperatur beträgt bei Mongolischen Rennmäusen zwischen 19° und 24° Grad. Die Luftfeuchtigkeit sollte wiederum niemals unter 30 oder über 50 Prozent liegen. Diese Mäuse brauchen zudem ausreichend Platz und Dinge, die ihnen Beschäftigung bieten.

Der richtige Käfig für die kleinen Nager

Zunächst ist zu beachten, für welche Mäuse du dich entschieden hast. Ob Terrarium oder Käfig hängt davon ab, ob für besondere Umstände wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur gesorgt werden muss. Ein Käfig ermöglicht dies zumeist nicht.

Mäuse brauchen zudem viel Platz und sollten mindestens zu zweit, besser noch mit mehreren Artgenossen gehalten werden. Deshalb gilt auch die Anzahl deiner Mäuse bei der Größe des Mäusekäfigs zu bedenken. Leben mehrere zusammen, eignen sich entsprechend größere Lebensräume.

Dürfen deine kleinen Nager mehrmals pro Woche, wenn nicht gar täglich die Wohnung erkunden, dann werden sie sich über diese Abwechslung stets freuen. Dabei solltest du aufpassen, denn Mäuse knabbern gern. Zudem gehören sie zu den kleineren Tieren, weshalb sie schnell hinter Dingen verschwinden können.

 

Auch kleine Mäuse machen Dreck. Ab und an mal den Käfig sauber zu machen, könnte nicht genug sein. Wechsle das Streu am besten pro Woche einmal und nach Bedarf sogar häufiger aus. All das stellt positive Beiträge zur Lebenserwartung deiner Mäuse dar.

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Gestaltung des Käfigs

Mehrere Ebenen sind ein absolutes Muss, wenn du Mäuse hältst. Der Vorteil ist zum einen, dass du ihnen hierdurch noch mehr Fläche zum Herumtoben bietest. Außerdem wird hierdurch ihr natürlicher Lebensraum nachgebildet. Selbst wenn deine Mäuse ursprünglich in Wüsten lebten, sie werden sich dennoch über Aussichtsplattformen freuen.

Das Einstreu ist ebenfalls wichtig. Handelt es sich um eine Renn- oder Stachelmaus, ist ein sand- oder steinartiges Streu besser geeignet. Dieses ahmt nicht nur die natürliche Umgebung nach, sondern trägt zudem zu den benötigten Luftfeuchtigkeitswerten bei.

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Mäusezubehör

Wenn du ein intelligentes Tier wie Mäuse hältst, dann braucht dieses natürlich reichlich Beschäftigungsmöglichkeiten. Röhren lassen sich nicht nur erkunden, sie bieten ihnen außerdem einen Rückzugsort.

Auch Schlafhäuschen sind notwendig. Mäuse sind scheue Tiere, die in der Natur zahlreiche Fressfeinde haben. Ein Schlafhäuschen bietet ihnen den Schutz, den sie benötigen.

Damit geht die Rechnung für diese intelligenten Wesen noch lange nicht auf. Zusätzliches Spielzeug wird ebenfalls gerne zum Knabbern angenommen. Kinder und Erwachsene finden weltweit viel Spaß daran, ihren Mäusen Labyrinths zu bauen. Mäuse sind wirklich clever, weshalb sie sich den Weg zur Belohnung merken. Das fordert die Halter heraus, sich immer wieder neue Labyrinths auszudenken.

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Mäusehaltung: Das richtige Futter

Beim richtigen Futter für Mäuse sowie dessen Menge kommt es auf viele Faktoren an. Handelt es sich um ein Männchen oder Weibchen? Haben diese besondere Bedürfnisse aufgrund von Alter, Trächtigkeit oder Krankheit? Doch in erster Linie ist die Mäuseart ausschlaggebend.

Trockenfutter, wozu auch Heu gehört, sollte neben reichlich Trinkwasser stets angeboten werden. Die Menge an Frischfutter wie Obst und Gras sowie tierischen Proteinen durch Insekten hängt wiederum von der Art deiner Mäuse ab.

FAQs

Welche Maus ist am besten als Haustier?

Die Beantwortung dieser Frage hängt sehr davon ab, was du von einem Haustier erwartest. Mäuse sind intelligent und aktiv, was du stets bedenken solltest. Suchst du nach der pflegeleichtesten Maus, dann sind Farbmäuse zu empfehlen. Stachel- und Rennmäuse sind wiederum anspruchsvoller zu halten, was jedoch von manch einem gewünscht ist.

Wie lange lebt eine Maus als Haustier?

Die Lebenserwartung von Mäusen als Haustiere liegt bei etwa 1 bis 3 Jahren. Tiere, die in einem artgerechten Umfeld leben sowie denen ein geeignetes Futter und reichlich Abwechslung geboten wird, sind gesünder und glücklicher. Das spiegelt sich natürlich in ihrer Lebenserwartung wider.

Was kostet eine Maus als Haustier?

Bei der Anschaffung einer Maus sollten die Kosten natürlich bedacht werden. Die Tiere selbst sind ab 2 Euro zu haben. Das Trockenfutter kostet jeden Monat ab 1 Euro pro Tier. Hinzu kommen noch der Käfig (ab 40 Euro), sowie Streu, Spielzeug und weitere Einrichtungselemente (zirka 20 Euro). Tierarzt- und Stromkosten für anspruchsvollere Tiere dürfen auch nicht vergessen werden. Im Monat kommst du somit auf um die 5 bis 10 Euro pro Nager.

Welche Mäuse sind zahm?

Mäuse sind Haustiere, die am liebsten mit Artgenossen spielen. Es gibt jedoch Nager, die auch mit dem Menschen gern zusammen sind. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Farbmaus.

Wie hält man eine Maus richtig?

Sie gelten zwar als besonders einfache Haustiere, doch es gibt Dinge, auf die du achten solltest. Mindestens zwei Mäuse sollten gehalten werden. Biete ihnen ausreichend Platz und Beschäftigung. Darüber hinaus haben die verschiedenen Mäusearten unterschiedliche Ansprüche, etwa an die Temperatur. Was deine Nager brauchen, hängt somit auch hiervon ab.

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