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Zwei Iguana stehen vor einem blauen Hintergrund. Der rechte Iguana ist seitlich fotografiert, während der Linke von hinten zu sehen ist

Alles zu Haltung, Herkunft und Pflege vom Leguan

Selbst unter den ohnehin exotischen Reptilien stellen die Leguane mitunter die außergewöhnlichsten Haustiere dar. Diese Echsen sind faszinierende Lebewesen, deren Aussehen teils an kleine Drachen erinnert. Ihre Haltung fällt jedoch nicht gerade leicht.

Falls du dir überlegst, einen Leguan als Haustier zu halten, dann findest du hier alle wichtigen Informationen. Diese Entscheidung sollte gut überlegt sein, weshalb es ratsam ist, dir zunächst ein genaueres Bild über diese Tiere zu machen.

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Beliebte Leguane für dein Terrarium

Leguane, auch Iguanidae genannt, gehören den Schuppenkriechtieren an, zu denen auch Schlangen und Chamäleons zählen. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich von Nord- über Mittel- bis hin nach Südamerika. Trotz - oder gerade aufgrund - dieser weiten Verbreitung sind uns heutzutage gerade einmal acht noch lebende Leguanarten bekannt. Im Folgenden möchten wir dir ein paar davon vorstellen.

Gezeichnete Avocado mit brauner eingerollten Katze im Kern. Teil des Avogato Logos

Halsbandleguan – Crotaphytus collaris

In felsigen, trockenen Gebieten Mexikos und dem Südwesten der USA fühlt sich der Halsbandleguan wohl. Er kann bis zu 35 Zentimeter groß werden, wobei der Name auf die Färbung rund um den Hals zurückgeht, die wie ein Halsband aussieht. Die Männchen sind generell bunter als die Weibchen.

Bei dieser Leguan Art handelt es sich um Boden- und Felsbewohner, die gerne Artgenossen um sich haben. Der Halsbandleguan ist tagaktiv und hält ab Ende November 2 bis 3 Monate Winterruhe.

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Malachitgrüner Stachelleguan – Sceloporus malachiticus

Der Malachit-Stachelleguan oder Malachitgrüner Stachelleguan fühlt sich in den Wäldern Mittelamerikas pudelwohl. Dort tarnt ihre Farbe sie ideal vor Fressfeinden, während diese Leguane von Baum zu Baum klettern. Bei Männchen fällt sie malachitgrün aus, während Weibchen eher braun gefärbt sind.

Zudem passt dieser Leguan sein Erscheinungsbild der Außentemperatur an. Am Morgen sieht er eher dunkelbraun bis schwarz aus. Bis zu 20 Zentimeter können diese Leguanarten groß werden.

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Glattkopfleguan – Leiocephalus

Die Glattkopfleguane sind in der Natur nur auf den Inseln der Antillen, auf Trinidad und Kuba anzutreffen. Sie leben an Stränden, in felsigen Steppen oder lichten Wäldern. Je nach Art können sie bis zu 35 Zentimeter lang werden, wobei der Schwanz eine Länge von bis zu 14 Zentimeter erreicht.

Während der Kopf glatt ist, befindet sich auf Rücken und Schwanz ein Schuppenkamm. 28 Unterarten des Leiocephalus sind uns bekannt, wobei 7 davon ausgestorben sind.

Schreibers Glattkopfleguan: Leiocephalus schreibersii von Thomas Ackermann (NTV Verlag)
Basilisken Helmleguane Kronenbasilisken. Lebensweise Pflege Zucht von Gunther Köhler (Herpeton Verlag)
Anolis: Im Biotop und Terrarium von Axel Fläschendräger (NTV Verlag)
Malachit-Stachelleguane: Sceloporus-malachiticus-Komplex von Mike Zawadzki (NTV Verlag)
Tejus. Lebensweise Pflege Zucht von Gunther Köhler (Herpeton Verlag)
Grüne Leguane: Lebensweise, Haltung, Nachzucht von Michael Schardt (NTV Verlag)
Stachelleguane (Terrarien-Bibliothek) von Heiko Werning (NTV Verlag)
Leitsymptome bei Reptilien: Diagnostischer Leitfaden und Therapie von Michael Pees (Enke Verlag)
Der Grüne Leguan. Biologie Pflege Zucht Erkrankungen von Gunther Köhler (Herpeton Verlag)
Warane: Lebensweise - Pflege - Zucht von Bernd Eidenmüller (Herpeton Verlag)
Leguane von Astrid Falk (Ulmer Verlag)
Halsbandleguane: Lebensweise, Pflege, Zucht von Robert Schumacher (Herpeton Verlag)
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Bunter Maskenleguan – Leiocephalus personatus

Der Bunte Maskenleguan ist eine der Unterarten der Leiocephali. Er erreicht im Durchschnitt eine Größe von 25 Zentimetern, wobei der Schwanz die Hälfte davon einnimmt. Heimisch sind die Bunten Maskenleguane auf den Hispaniola Inseln, zu denen unter anderem die Dominikanische Republik gehört.

 

In der Natur lebt dieser Leguan in kleinen Gruppen, weshalb er auch in Terrarien nicht alleine gehalten werden sollte. Wenn es dir um die Farbe geht, dann gilt auch hier, dass Männchen bunter sind, als die Weibchen.

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Leopardleguan – Gambelia wislizenii

Beim Leopardleguan handelt es sich um eine Leguan Art, die am liebsten alleine durch die sandigen Gebiete Nordmexikos und dem Südwesten der USA zieht. Sie haben entweder eine graue, braune oder beige Farbe, während der Bauch hell ist.

Im Gegenteil zu manch anderen Leguanarten sind beim Leopardleguan die Männchen etwas kleiner als die Weibchen, wobei die Größe bis zu 40 Zentimeter betragen kann. Der Schwanz macht hiervon zirka zwei Drittel aus.

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Wüstenleguan – Dipsosaurus dorsalis

Die Fachbezeichnung Disposaurus lässt sich als Durstechse ins Deutsche übersetzen. Das liegt wohl daran, dass sich ihre Ausbreitung von den kargen Regionen des Südosten der USA bis hin zu den nordwestlichen Wüsten Mexikos erstreckt.

Die hellgraue Farbe wird mit braunen und dunkelgrauen Flecken sowie einem Kamm durchzogen, während der Bauch weißlich ist. Sie sind an ihre Umgebung optimal angepasst, denn neben dieser tarnenden Farbe halten sie eine Körpertemperatur von mehr als 47 Grad aus. Während sich der Leopardleguan im Sommer tagsüber zurückzieht, bleibt der Wüstenleguan auch in der Mittagshitze aktiv.

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Nashornleguan - Cyclura cornuta

Beim Nashornleguan handelt es sich um eine gefährdete Leguan Art, die nur mit Genehmigung gehalten werden darf. Wir möchten dir diesen Leguan aufgrund seines markanten Aussehens dennoch kurz vorstellen.

 

Während der Grüne Leguan der Größte ist, kann der Cyclura cornuta mit einer Körperlänge von bis zu 1,5 Metern und einem Gewicht von 10 Kilogramm ebenfalls für reichlich Aufsehen sorgen.

Den deutschen Namen hat er seinen drei Höckern zu verdanken, die auf der Nase zu finden sind. In der Natur ist er in den Felslandschaften Hispaniolas anzutreffen.

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Die Haltung von Grünen Leguanen ist wenig empfehlenswert

Der Iguana iguana, beziehungsweise Grüne Leguan, ist mit einer Gesamtlänge von bis zu 2,3 Metern und 10,5 Kilogramm der größte unter den Leguanen. Sie leben in Mittel- und Südamerika, wobei sie sich in die Bäume zurückziehen.

Trotz des Namens sind die Tiere nicht durchgehend grün. Zumeist haben ihre Körper eine grau-grüne bis braune Farbe, wobei manche Männchen sogar orange sein können.

Grüne Leguane werden sehr gerne in Terrarien gehalten, doch Experten der Terraristik raten hiervon meist ab. Viele Halter ahnen nämlich nicht, dass ihr als kleiner Leguan gekauftes Haustier so viel größer wird. Den Tieren kann im Erwachsenenalter dann meist nicht ausreichend Platz geboten werden.

Ein Grüner Leguan ist auch deshalb nicht für den gewöhnlichen Halter zu empfehlen, da er mit Artgenossen zusammenleben sollte. Dies wiederum bedarf eines noch größeren Terrariums. Ein 150 cm x 200 cm x 250 cm großes Terrarium wird bereits für einen Grünen Leguan benötigt. Kommen noch weitere Leguane hinzu, sollte jeweils 15 Prozent an Größe addiert werden.

 

Die scharfen Krallen werden so manch einem unerfahrenen Halter ebenfalls zum Verhängnis. Werden diese Tiere von oben gegriffen, fühlen sie sich bedroht. Vertrauen muss langsam aufgebaut werden, wozu ein artgerechter Umgang sehr wichtig ist.

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So sieht eine artgerechte Haltung von Leguanen aus

Wie du dem jeweiligen Steckbrief entnehmen kannst, gibt es je nach Tier Besonderheiten, auf die es bei der Haltung zu achten gilt. Leguane sind aufgrund bestimmter Bedürfnisse keine leichten Haustiere.

 

Sie werden im Durschnitt 10 bis 17 Jahre alt, wobei so manch ein Leguan auch das hohe Alter von 25 erreicht hat. Was du wissen musst, um deinem Liebling ein langes und glückliches Leben zu ermöglichen, erfährst du nun.

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1. Achte auf die Innenausstattung des Terrariums

Möglichst große Terrarien, die mit zusätzlichen Tieren entsprechend erweitert werden, sind genauso wichtig wie die Ausstattung dieser. Manche Leguane leben auf dem Boden, andere in Bäumen oder zwischen Felsen. Je nach Art solltest du dein Terrarium entsprechend gestalten.

Leguane brauchen außerdem Rückzugsorte, wie etwa selbstgebaute Höhlen oder Felzspalten. Fühlt sich ein Leguan angegriffen, flitzt er auf seinen Hinterbeinen davon. Ist jedoch kein Platz, um sich vor der Gefahr zu verstecken, stellen Leguane vom Flucht- auf den Verteidigungsmodus um. Das könnte dann dir und / oder den Mitbewohnern Verletzungen zufügen.

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2. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind sehr wichtig

Häufig vergessen Halter auf die Herkunft ihrer Tiere zu achten. Ein Leguan braucht besondere klimatische Verhältnisse, die du ihnen durch unter anderem Wärmelampen, UV-Vernebler, feuchtigkeitsspeicherndes Einstreu und Schalen mit Wasser ermöglichst.

 

Die perfekte Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu erreichen, sowie diese natürlichen jahreszeitlichen Schwankungen anzupassen, ist eine der Hauptvoraussetzungen für eine gute Haltung von Leguanen.

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3. Tägliche Pflege und Hygiene

Jeden Tag sollte das Terrarium überprüft werden. Futterreste, Kot und andere Verschmutzungen werden am besten so schnell wie möglich entfernt. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit kann es teils zu Schimmel kommen. Daher müssen betroffene Stellen wie Einstreu oder Blätter entfernt werden, um Krankheiten zu verhindern.

Haben die Tiere Eier gelegt und du möchtest oder darfst aufgrund von lokalen Gesetzen keinen Nachwuchs züchten, dann müssen diese ebenfalls entfernt werden. Auch die Geräte, die für die idealen Klimaumstände sorgen, sollten regelmäßig überprüft werden. So auch, ob die Temperatur und Luftfeuchtigkeit wirklich den Ansprüchen deiner Leguane gerecht werden.

Die Tiere selbst benötigen im Idealfall keiner Pflege, doch ihr Terrarium muss umso besser im Auge behalten werden. Da es sich hierbei nicht um Kuscheltiere handelt, sind Leguane für eine Familie mit kleinen Kindern, so wie die meisten Reptilien, nicht geeignet.

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Die Ernährung der Leguane

Die meisten Leguane ernähren sich aus einer Mischung von kleinen Insekten, Pflanzen und Blätter. Es gibt aber auch Arten, deren Futter weitestgehend vegetarisch und somit (fast) ohne jegliche Insekten stattfindet. Hierunter fällt zum Beispiel der Grüne Leguan.

Leider ist es so, dass sich beim Thema Leguanfutter selbst die Experten nicht ganz einig sind. Manche gehen davon aus, dass die Baumbewohner unter den Leguanen ab und an auch ein Insekt erwischen, während sie auf den Blättern herumkauen. Andere sind wiederum der Meinung, dass dies noch lange nicht bedeutet, dass entsprechende Leguane unbedingt tierische Nahrung benötigen.

Am besten ist es somit, deinem Leguan verschiedenes Futter anzubieten. Gilt dieser als Pflanzenfresser, kannst du ihm dennoch gelegentlich ein paar kleine Insekten zur Verfügung stellen. Die Tiere wissen schließlich selbst am besten, was sie brauchen.

Pflanzen können im Terrarium angebaut werden und dienen dann sowohl zum Klettern, als auch zum Futtern. Basilikum, Löwenzahn, Girsch, Ackerwinde und Äste von Obstbäumen werden von diesen Reptilien unter anderem gerne gegessen.

FAQs

Wie gefährlich sind Leguane?

An sich sind Leguane Fluchttiere. Bei einer drohenden Gefahr, rennen sie weg und verstecken sich. Ist dies aber zum Beispiel aufgrund von Platzmangel nicht möglich, werden sie sich verteidigen. Der Schwanz, kräftige Zähne sowie die Krallen mancher Arten werden hierfür eingesetzt.

Was darf ein Leguan fressen?

Heimische Pflanzen wie Obstbäume, manche Kräuter und Insekten gehören je nach Leguanart zum geeigneten Futter. Wie viel du ihnen hiervon in welchem Verhältnis geben solltest, hängt jedoch sehr von der Art ab.

Ist ein Leguan ein Säugetier?

Nein, Leguane legen Eier, aus denen unabhängige Jungtiere schlüpfen. Diese Echsen gehören somit nicht zu den Säugetieren.

Welche Echsen sind für Anfänger geeignet?

Der Glattkopfleguan, Bunter Maskenleguan, Halsbandleguan und Malachitgrüner Stachelleguan gelten als die Leguane, die für Anfänger besser geeignet sind. Du solltest die Haltung dieser Tiere dennoch nicht unterschätzen.

Die verschiedenen Leguanarten haben unterschiedliche Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Nahrung. Die meisten Arten sollten auch nicht alleine im Terrarium sein. Informiere dich daher vor der Anschaffung bestens darüber, was dein Tier braucht.

Kann man Leguane als Haustier halten?

Ja, es ist möglich, Leguane als Haustiere zu halten. Hierbei handelt es sich nicht gerade um die anspruchslosten aller Haustiere, doch mit ausreichend Wissen gewappnet solltest du die Haltung dieser faszinierenden Tiere meistern können.

Wie alt werden Leguane im Terrarium?

Als Haustiere werden Leguane im Durchschnitt 10 bis 17 Jahre alt. Bei einer sehr guten Haltung gibt es aber auch Fälle, dass Leguane ein wesentlich höheres Alter erreichen. Es wurde bereits von einem Leguan berichtet, der ein Alter von 25 Jahren erreichte. Es ist wohl eine Frage der Lebensumstände, Pflege und Ernährung.

Wie viel kostet ein Leguan?

Das kommt darauf an, für welche Art du dich entscheidest und ob es sich um ein erwachsenes oder ein Jungtier handelt. Zu beachten gilt, das bei jungen Tieren das Geschlecht noch nicht bekannt ist. Männchen sind sehr territorial, weshalb diese besser nicht zusammen gehalten werden sollten. Lange Rede kurzer Sinn, ab 100 Euro kannst du adulte Leguane bei einem Züchter kaufen.

Hinzukommen noch die Anschaffungskosten von Terrarium, technischer Ausstattung und Einrichtung, was sich auf mindestens 1200 Euro beläuft. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich hiernach die monatlichen Kosten auf knapp 50 Euro belaufen (inklusive Strom).

 

Sollte ein Tierarzt notwendig sein, kann es wiederum teuer werden. Leguane sind durchaus Exoten, weshalb du einen fachkundigen Tierarzt benötigst, der deinem Liebling wirklich weiterhelfen kann. Eine Tierversicherung für diese Art von Haustieren wird oftmals nicht angeboten. Etwaige Kosten müssen somit vom Halter getragen werden.

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