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Ein grüner Halsbandsittich sitzt auf einem Ast mit kleinen rosa Blüten

Sittiche: Alles, was du über die Haltung dieser bunten Vögel wissen musst

Viele gehen davon aus, dass Sittiche eine eigene Vogelart sind, doch das ist nicht ganz richtig. Hierbei handelt es sich um Vögel, die den Papageienarten untergeordnet werden. Eine eigene Rubrik gibt es für Sittiche nicht, weil die als solche bezeichneten Sitticharten keine einheitlichen Merkmale aufweisen.

 

Wir haben uns somit nicht an die wissenschaftliche Einordnung gehalten, sondern möchten dir mit dem folgenden Inhalt lediglich einen ersten Überblick über weitere beliebte Haustiere in Deutschland geben. Lerne die Besonderheiten und den Charakter dieser faszinierenden Vertreter der Papageien kennen.

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Die verschiedenen Sitticharten

Wie bereits erwähnt, haben wir eine alternative Möglichkeit genutzt, wie wir dir diese Papageien übersichtlich vorstellen können. Hätten wir die Sittiche ebenfalls in unseren Artikel über Papageien hinzugenommen, wäre es dort sehr schnell sehr chaotisch geworden. Es gibt schließlich zirka 350 verschiedene Arten, die wiederum 850 Unterarten mit sich bringen. Die folgenden Steckbriefe dienen somit als Ratgeber, um dich mit der jeweiligen Papageienart der Sittiche besser vertraut zu machen.

Gezeichnete Avocado mit brauner eingerollten Katze im Kern. Teil des Avogato Logos

Der beliebte Wellensittich

Wellensittiche stellen in Deutschland den bekanntesten Vertreter der Vögel als Haustier dar. Die Wellis zählen zur Familie der Eigentlichen Papageien. Die Frage aus welchem Land die Wellensittiche stammen ist ganz einfach beantwortet. Die ursprüngliche Heimat der Wellensittiche ist Australien. Dort ziehen sie auf der Suche nach Nahrung in sehr großen Schwärmen im Freiflug durch die Gegend, während sie sich lebhaft unterhalten.

In Europa werden Wellensittiche seit 1840 als Ziervögel gehalten. Die Beliebtheit dieser Tiere stieg im Laufe der Zeit. Vor allem wegen ihres farbenfrohen Gefieders, aber auch aufgrund ihrer Größe und ihrem fröhlichen Charakter. Wellensittiche gehören zu den kleinsten Papageien der Welt. Der Wellensittich gehört zudem zu den Vogelarten, die sprechen lernen können.

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Der Nymphensittich als Großsittich

Ob der Nymphensittich zu den Eigentlichen Papageien oder zu den Kakadus zählt, wird nach wie vor diskutiert. Was wir jedoch wissen ist, dass es sich hierbei seit 1840 ebenfalls um ein beliebtes Haustier handelt. In der Natur kommen sie auf dem australischen Kontinent in Schwärmen von bis zu 50 Nymphensittichen vor, die eine nomadische Lebensweise aufzeigen.

In der Heimhaltung fällt ihre Lebenserwartung mit 15 bis 20 Jahren deutlich höher aus als in der Wildnis (10 bis 14 Jahre), was darauf schließen lässt, dass es diesen Tieren beim Menschen ebenfalls gut gehen kann. Fressfeinde haben sie hier zumindest nicht zu befürchten und Vogelfreunde sorgen sich natürlich gut um ihre Nymphensittiche.

Dieser Großsittich lässt sich leicht züchten, wobei das Männchen ein deutlich gelbes Gesicht (Maske) und das Weibchen eine blassere Maskenfarbe aufweist. Auf Futterspender sollte bei diesen Sittichen verzichtet werden, besser geeignet sind Näpfe aus Edelstahl oder Keramik oder gar Tonschalen, die auf den Boden der Voliere gestellt werden.

Weiterführende Bücher zur Haltung von Sittichen

Buchcover „Sittiche und Papageien“ von Dieter Hoppe (Ulmer Verlag)
„Australische Sittiche – Haltung, Zucht und Artenschutz“ von Jörg Asmus (Oertel & Spörer)
„Edelsittiche – Haltung, Zucht und Artenschutz“ von Esther Wollschlegger Schättin (Oertel & Spörer)
„Sittiche und Papageien – Verhalten in Freiland und Voliere“ von Werner Landermann (Oertel & Spörer)
„Australische Papageien Band 2“ von Joseph M. Forshaw (Arndt Verlag)
„Südamerikanische Sittiche“ von Thomas Arndt (Arndt Verlag)
„Wellensittiche: Haltung, Beschäftigung, Verhalten, Gesundheit“ von Claudia Sissi Jung (Kosmos Verlag)
Buch „Nymphensittiche“ von Georg Radtke (Ulmer Verlag)
Buch „Grassittiche“ von Horst Bielfeld (Ulmer Verlag)
„Australische Papageien Band 1“ von Joseph M. Forshaw (Arndt Verlag)
„Katharinasittiche: Außergewöhnliche Papageien im Kleinformat“ von Sigrid März
„Die australischen Plattschweifsittiche“ von Vogels und Immelmann (Spektrum Akademischer Verlag)
Gezeichnete Avocado mit brauner eingerollten Katze im Kern. Teil des Avogato Logos

Der aufgeweckte Mönchssittich

Der Mönchssittich stammt ursprünglich aus Südamerika, hat sich jedoch auch in anderen Ländern einen neuen Ort zum Leben geschafft. Aus der Haltung entflohene Tiere haben mitunter in Deutschland, Spanien, Italien und Griechenland neue Kolonien gegründet und sich zu den dort heimischen Vögeln gesellt.

 

In diesem Steckbrief möchten wir auch auf das Wesen dieser Vögel eingehen. Diese sind nämlich sehr aufgeweckt, redselig und intelligent. Ihnen kommen immer wieder neue Ideen in den Kopf, die sie sofort umsetzen möchten. Wenn du hiermit umgehen kannst, dann stellen Mönchsittiche wunderbare Partner an deiner Seite dar. Mit einer Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren wirst du viele Jahre lang ein stolzer Halter dieser Sittiche sein.

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Der farbenfrohe Rosellasittich

Der Rosellasittich gehört den Plattschweifsittichen an. Sie heißen nicht ohne Grund so, denn eine ihrer Besonderheiten ist die breite Federsäumung am Rücken. Eine weitere Eigenschaft dieser Sittichart ist ebenfalls bei den Rosellasittichen zu erkennen: ihre ausgesprochene Farbenpracht. Trotz dieser ist der Vogel in seinem natürlichen Lebensraum (den offenen Savannen und lichten Wäldern Australiens) bestens getarnt.

 

In der Haltung sind diese Vögel wie andere Großsitticharten nicht ganz einfach. Ein Käfig eignet sich nicht, nur eine ausreichend große Voliere macht Rosellasittiche glücklich. Da sie zum Teil recht aggressiv werden können, ist es besser, sie als Paar zu halten. Andere Sitticharten solltest du mit dem Rosellasittich nicht zusammen halten.

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Der sich ausbreitende Halsbandsittich

Der auch als Kleiner Alexandersittich bekannte Halsbandsittich kommt urpsrünglich aus Afrika und Asien. Genau wie die Mönchsittiche, haben es sich aber auch die Halsbandsittiche anderorts gemütlich gemacht. Von Belgien und den Niederlanden über Paris bis hin in den Süden und Osten Englands sind diese Papageien mittlerweile anzutreffen. Und auch hierzulande kannst du dich auf die Suche wildlebender Halsbandsittiche begeben. Die ersten büchsten 1969 in Köln aus.

Das exotische Aussehen wird viele Halter dazu verlocken, sich diesen Vögeln anzunehmen. Doch sie brauchen Platz und sind nicht gerade eine leise Art. Dafür stellen diese Kleintiere in der Heimhaltung keine hohen Ansprüche an ihr Sittichfutter. Es reicht eine Körnermischung für Großsittiche sowie frisches Obst, Gemüse und die obligatorische Kolbenhirse.

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Der hühnerähnliche Ziegensittich

Der Ziegensittich gehört den Laufsittichen an. Das liegt daran, dass er Schaukeln und Sitzstangen den bunten Rücken zukehrt und lieber über den Boden fegt. Diese Vögel erinnern somit viele vom Verhalten her an Hühner oder Ziegen, auch wenn ihr Aussehen in keiner Weise vergleichbar ist.

Auch sie gehören den Vogelarten an, die aus Australien und Neuseeland stammen. Als Haustiere sollten diese Vögel aufgrund ihres sozialen Wesens paarweise gehalten werden. Eine Voliere ist zu empfehlen, da sie sehr aktiv und lebendig sind. Dem Ziegensittich sprechen beibringen ist mit etwas Geduld möglich.

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Tipps für die Anschaffung dieser Papageienarten

Ganz gleich ob Edelpapageien, kleine oder Großsittiche, die Anschaffung der Vögel als Haustiere sollte wohl überlegt sein. Wie du dem jeweiligen Steckbrief entnehmen kannst, unterscheiden sich die Vogelarten in ihrem Verhalten sowie bezüglich ihrer Anforderungen oft sehr. Informiere dich somit zunächst darüber, mit welchen Tieren du am besten auskommen wirst. Manche werden zahm und setzen sich auf deine Hand, während andere die Herzen der Vogelhalter durch ihre Unabhängigkeit gewinnen.

Sollten noch weitere Tiere wie Hunde oder Katzen bei dir leben, dann muss dies ebenfalls bedacht werden. Wenn du Vögel im Käfig hältst, benötigen sie Freiflug. Ihnen einen Weg freizuräumen, ohne hierbei von anderen Haustieren gestört zu werden, muss gut geplant und überlegt sein. Du möchtest schließlich nicht, dass der Platz am Fenster bald heiß umkämpft ist.

Informiere dich zudem über die benötigte Ausstattung und das Futter für Sittiche. Diese geben Hinweise darauf, welche Kosten dich neben dem Preis für das Tier noch erwarten.

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FAQs

Was gibt es für Sittiche?

So einige! Strenggenommen gibt es den Sittich an sich gar nicht, es handelt sich stets um einen Papagei und hiervon gibt es allerhand Arten. Der Wellensittich sowie die Nymphensittiche stellen jeweils eine bekannte Papageienart dar, die das Wort Sittich in ihrem Namen enthält.

Wie viele Sittiche gibt es?

Wenn wir uns unter diejenigen begeben, die den Sittich als eigene Rubrik ansehen, dann wird von zirka 120 verschiedenen Arten dieser Vögel ausgegangen.

Welche Sittiche werden zahm?

Sowohl der Nymphen- als auch der Wellensittich gehört zu den Vogelarten, die relativ leicht zahm werden. Relativ deshalb, da Vögel viel Zeit benötigen, um sich rundum sicher und wohl zu fühlen. Menschen, die diese Tiere halten, sollten somit einiges an Geduld und eine ruhige Art mitbringen.

Was sind Großsittiche?

Unter den hier vorgestellten Vögeln gehören die Nymphensittiche, Halsbandsittiche, Rosellasittiche und Ziegensittiche zu den Großsittichen. Alles in allem kann der Sittich nicht als eigene Unterart der Papageien angesehen werden, weshalb auch die Bezeichnung Großsittich eigentlich nicht sehr wissenschaftlich ist.

Sind Papageien Sittiche?

Eher andersherum. Bei den als Sittich bezeichneten Tieren handelt es sich immer um eine Papageienart. Aber nicht alle Vögel, die Papageien sind, können sich Sittich nennen.

Ist ein Wellensittich pflegeleicht?

Im Vergleich zu manch anderen Vögeln kann man den Wellensittich als pflegeleicht bezeichnen. Doch auch sie wollen nicht ständig im Käfig hocken und benötigen neben Freiflug ausreichend Beschäftigung. Der Wellensittich ist eine kleine Papageienart und somit intelligent, sozial und neugierig.

Wo kommen Wellensittiche her?

Wellensittiche (melopsittacus undulatus) stammen ursprünglich aus Australien. In diesem Land leben sie nach wie vor in freier Natur, weshalb du sie bei einer Reise ins Downunder durchaus antreffen könntest.

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