Anna

27. Sept. 20224 Min.

Katzen bürsten – So geht’s richtig

Aktualisiert: 13. Dez. 2023

Viel Zeit des Katzenlebens wird mit der Fellpflege verbracht. „Eat, Sleep, Lick - Repeat“ könnte das Motto der Katze sein. Und dennoch ist es sinnvoll, wenn Katzenhalter ihren Liebling ebenfalls kämmen. Katzen bürsten hat viele Vorteile, auf die wir nun genauso eingehen wie alle weiteren wichtigen Fragen zu diesem Thema.

Warum du deine Katze bürsten solltest

Obwohl es sich bei diesen Vierbeinern um Haustiere handelt, die ihr Fell selbst reinigen, solltest du auf das Bürsten deiner Katze nicht verzichten. Katzen kämmen bringt nämlich einige Vorteile mit sich:

  • Die Katze verschluckt weniger Fell

  • Du kannst einen Parasitenbefall schneller erkennen

  • Die Beziehung zwischen dir und deiner Samtpfote wird gestärkt

  • Katzen bürsten wirkt beruhigend auf Mensch und Tier

Bei der eigenen Fellreinigung nehmen Katzen durch das Lecken lose Haare auf. Diese sammeln sich im Magen zu einem Haarknäul an, das früher oder später mühsam aufgestoßen wird. Das hört sich nicht nur unangenehm an, das ist es auch. Haarbälle können sogar Gesundheitsprobleme verursachen. Ein regelmäßiges Kämmen sorgt dafür, dass weniger Fell verschluckt wird.

Kommt es zu einem Befall von Ektoparasiten wie zum Beispiel Flöhen, kannst du dies durch das Katzenbürsten schnell erkennen. Mit dem richtigen Kamm erwischt du diese Tierchen und kannst bei Bedarf mit Spot-ons oder anderen Mitteln eingreifen. Das erspart deinem Liebling einiges an Juckreiz und unnötigem Leid.

Viele Katzen lieben es, gebürstet zu werden. Sie schnurren dabei und lassen es sich so richtig gut gehen. Dass ihr Herrchen oder Frauchen für ihr Wohlbefinden sorgt, ist ihnen durchaus bewusst. Wenn du deine Fellnase kämmst, sorgst du also dafür, dass ihr euch noch verbundener fühlt.

Und beruhigend wirkt die Massage ebenfalls. Viele Halter empfinden das Bürsten als äußerst entspannend, so auch die Katze selbst. Meine eigenen Vierbeiner verfallen während des Kämmens regelmäßig in den Tiefschlaf.

Der richtige Kamm für Katzen

Es gibt eine riesige Auswahl an Katzenbürsten. Doch Katzen-Fellbürste ist nicht gleich Bürste für Katzen. Manche sind nämlich für bestimmte Rassen besser geeignet als andere. Auch der Zweck, den das Bürsten erfüllen soll, spielt eine Rolle. Im Folgenden stellen wir dir deshalb die gängigsten Modelle der Bürsten für Katzen vor.

Katzen-Handschuh-Bürste

Fellpflegehandschuhe für Katzen sind genau das, was ihr Name vermuten lässt. Auf der Innenhandfläche des Handschuhs sind Noppen angebracht, die beim Streicheln deiner Samtpfote das lose Fell entfernen. Sobald du fertig bist, kannst du diese einfach vom Handschuh abziehen und entsorgen.

Katzenfellstriegel

Beim Gummistriegel handelt es sich um eine Bürste, die statt Borsten Gumminoppen hat, die auf einer ovalen Fläche angebracht sind. Auf deren Rückseite wird die Hand gelegt, um dann mit den Noppen am Fell des Stubentigers entlang zu streichen.

Katzenbürste

Die Katzenbürste ist das Fellpflegeprodukt, das der Haarbürste von Menschen am ähnlichsten sieht. Hierbei kann es sich tatsächlich um eine ganze Bürste handeln, aber auch um eine einzige Linie mit Borsten.

Flohkamm

Hierbei handelt es sich um einen robusten Kamm mit einer Reihe eng aneinander liegenden Zinken. Diese sorgen dafür, dass auch kleinere Ektoparasiten gut und leicht aus dem Fell gekämmt werden. Sie können nämlich nicht durch die Zwischenräume entwischen, sondern bleiben an den Zinken haften.

Fell-Entfilzer

Auf den ersten Blick mag sich der Entfilzer für Katzen kaum von einer Bürste unterscheiden. Beim näheren Hinsehen erkennst du aber die besonders geformten Zinken. Diese können Haken haben oder auch eine Wellenform aufzeigen. Beides hilft dabei, verfilztes Fell zu lösen.

So oft solltest du Katzen kämmen

Ganz gleich, ob du adulte Katzen oder Kitten bürsten möchtest, die Häufigkeit unterscheidet sich nicht. Während das Alter somit keine Rolle spielt, ist die Felllänge entscheidend. Bei Langhaarkatzen wird zu einem täglichen Bürsten geraten. Kurzhaarkatzen kannst du ein- bis zweimal die Woche bürsten.

Während des saisonal bedingten Fellwechsels, der im Herbst und Frühling stattfindet, lohnt sich ein häufigeres Bürsten. Das ist auch dann der Fall, wenn du das Gefühl hast, die aktuelle Häufigkeit reicht nicht aus. Manche Stubentiger neigen grundsätzlich dazu, mehr Haare zu verlieren als andere. Tritt der Fellverlust jedoch plötzlich ungewöhnlich stark auf, dann könnte eine Krankheit die Ursache sein.

Meine Katze lässt sich nicht bürsten

„Meine Katze lässt sich nicht kämmen“ ist eine Anfrage, die uns oft erreicht. In diesem Fall rate ich dir, unterschiedliche Katzenbürsten auszuprobieren. Es kann sein, dass ihr eine Art einfach besser gefällt. Zudem solltest du den richtigen Zeitpunkt zum Bürsten abwarten. Wenn Sie gerade in Spiellaune ist, wird sie sich wohl kaum hinlegen und kämmen lassen.

Sollte sie hingegen zu dir aufs Sofa kommen, sich anschmiegen und hinlegen, dann kannst du es erneut versuchen, deine Katze zu bürsten. Fange zunächst sanft an, sodass sie sich an dieses neue Gefühl gewöhnen kann, und versuche es immer wieder erneut, sollte es beim ersten Mal nicht klappen.

Ich halte meinen Katzen die Fellbürste zunächst vor die Nase, sodass sie daran schnuppern können. Fangen Sie an, mit dem Kopf dagegen zu streichen, dann ist es das Zeichen dafür, dass sie gebürstet werden möchten. Unsere Samtpfoten müssen sich mit neuen Dingen zunächst vertraut machen. Das mag etwas dauern. Geduld ist somit ein guter Ratgeber.

Ein weiterer Grund, warum sich deine Katze nicht bürsten lässt, kann auch eine Verletzung sein. Wenn du während des Kämmens an die wunde Stelle kommst, gefällt ihr das natürlich nicht. Ist die Bürstenverweigerung auf eine bestimmte Stelle am Körper beschränkt, dann solltest du sie dir genauer ansehen und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchen.

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